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Wintervorbereitungen im Garten

Bei uns hat es tatsächlich schon geschneit...
Wenn der Herbst langsam ausklingt und die ersten kalten
Nächte kommen, stellt sich jedes Jahr dieselbe Frage: Habe ich alles erledigt,
bevor der Winter kommt?
Die gute Nachricht: Man muss weit weniger tun, als man oft
denkt. Vieles regelt die Natur selbst.
Hier ein Überblick, was für mich wirklich zählt und was ich
mit gutem Gewissen weglasse.

Das ist für mich wirklich wichtig
1. Zwiebeln setzen
Tulpen, Narzissen, Allium & Co. sollten jetzt in die Erde. Sie brauchen die Kälte, um im Frühling zuverlässig zu blühen. Ich liebe das Setzen der Zwiebeln. Bei uns kommt im Herbst oft ein kalter Westwind, und man merkt deutlich die Schnee- und Frostluft, die vom Spaikkogel herunterzieht. Dabei erlebt man manchmal auch kleine Zwischenfälle. Letzten Herbst hat mich zum Beispiel ein Feuersalamander beim Setzen beobachtet – er saß einfach ruhig daneben.

2. Laub auf die Beete – nicht in die Tonne
Eine lockere Laubschicht schützt den Boden vor Frost, hält
Feuchtigkeit und bietet Kleintieren ein Winterquartier. Nur von Wegen entferne
ich das Laub – dort wird es oft rutschig. Das Laub verteile ich in den Staudenbeeten und im Hochbeet.

3. Empfindliche Pflanzen schützen
Die Ahornbäume in den Töpfen schütze ich mit Vlies;
zusätzliche decke ich die Erde mit einer dicken Laubschicht ab.

4. Kübelpflanzen überprüfen
Die Zitrus- und Olivenbäume schaffen wir in die Garage, wo
sie frostfrei überwintern können.
5. Wasser abstellen & Tonwaren sichern
Gartenschläuche entleeren, Wasserhähne absperren und
frostempfindliche Töpfe an geschützte Plätze bringen – das verhindert
Frostschäden, über die man sich später ärgert.
6. Letzter Schnitt
Im Spätherbst schneide ich den Schmetterlingsflieder zurück – aus zwei Gründen. Zum einen bricht er leicht unter der Schneelast, wenn die Triebe zu lang sind. Zum anderen sät er sich stark aus. Er gilt inzwischen als invasiv, deshalb halte ich ihn kompakt und entferne verblühte Rispen rechtzeitig.
Das kann man entspannt weglassen
1. Beete „sauber machen“
Verblühte Stauden, Samenstände und abgestorbene Stängel
dürfen bei mir stehen bleiben. Sie sind Schutz für Insekten, Futter für Vögel
und Frostschönheiten im Winter. Der Garten sieht so viel natürlicher aus.


2. Den Garten völlig „aufzuräumen“Ein bisschen Unordnung ist nicht nur okay – sie ist
hilfreich. Reisighaufen, Laubhügel oder ein paar stehen gelassene Pflanzen
bieten vielen Tieren Quartiere.

3. Den Rasen kurzscheren
Hier gilt: Lieber etwas länger lassen. Das schützt vor Frost
und verbessert die Winterhärte.
4. Jede Pflanze einpacken
Nur Empfindliches braucht Winterschutz. Robustere Stauden,
Rosen oder Sträucher kommen allein klar. Was den Winter in den Beeten ohne zusätzlichen Schutz nicht überlebt, kann ich langfristig nicht halten und muss daher raus.

Ein entspannter Abschluss
Wenn die nötigen Dinge erledigt sind, darf man die kommenden Winterwochen gelassen angehen. Ein Garten lebt nicht davon, dass er perfekt
vorbereitet ist, sondern davon, dass man mit der Natur arbeitet – und nicht
gegen sie. Der Winter kommt so oder so. Und ein Garten, der etwas Unordnung
zulässt, gewinnt oft an Wärme und Charakter und erscheint lebendiger und natürlicher...

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