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Ein Kranz aus Weidenruten

Auf einem Spaziergang mit dem Hund habe ich sie entdeckt: blühende Weidenruten, frisch geschnitten, mit ihren weichen Kätzchen – abgelegt am Feldrand, bereit fürs Osterfeuer.
Der Bauer, dem das Grundstück gehört, war gerade dabei, die Zweige zusammenzutragen. Ich habe gefragt, ob ich ein paar mitnehmen darf – und er hat sie mir gerne überlassen.
Ein schöner Moment. Und der Anfang für ein kleines Projekt.

Zuhause habe ich einen schlichten Strohrohling mit Moos umwickelt, um eine natürliche Basis zu schaffen. Die Weiden waren noch ganz frisch und ließen sich gut biegen. Ich begann, sie Schicht für Schicht um den Rohling zu legen und mit Draht zu befestigen.
Zusätzlich habe ich an ein paar Stellen mit U-Klammern fixiert, damit alles wirklich hält.
Was nach einer ruhigen Bastelstunde klang, wurde schnell zu mehr Arbeit, als gedacht – aber es hat sich gelohnt.

Der Kranz ist dicht und genau richtig für diese Zeit im Jahr. Er lehnt nun an der Steinbank auf der Terrasse, wo er sich still ins Bild fügt – er wartet noch auf die Befestigung.
Die ersten Kätzchen beginnen schon zu rieseln, aber ich hoffe, er bleibt noch lange schön. Und falls nicht – dann bleibt zumindest die Erinnerung an das Machen. Und an diesen einen Spaziergang, bei dem etwas Schönes mit nach Hause kam.
Ich wünsch Euch allen frohe Osterfeiertage - ruhige und helle Tage mit Zeit zum Durchatmen, kleinen Begegnungen, etwas Sonne im Gesicht und vielleicht auch einem Moment, in dem einfach nur alles gut ist, so wie es gerade ist.
Meine Tipps für den Kranz:
1. Frisches Material ist Gold wert.
Frisch geschnittene Weidenruten lassen sich deutlich besser biegen und anpassen. Je länger sie liegen, desto spröder werden sie – also möglichst bald nach dem Sammeln verarbeiten.
2. Moos als Grundlage beruhigt das Gesamtbild.
Wenn du den Strohrohling mit Moos umwickelst, entsteht ein weicherer Untergrund, und kleine Lücken zwischen den Zweigen fallen weniger auf. Außerdem lässt sich der Draht darin gut verankern.
3. Draht nicht zu sparsam verwenden.
Feiner Bindedraht ist ideal – und davon ruhig viel benutzen. Lieber öfter wickeln als zu locker, damit die Zweige dauerhaft Halt haben. Die Wicklung darf sichtbar sein, wird aber durch die Kätzchen meist gut verdeckt.
4. In Etappen arbeiten.
Statt gleich alle Zweige auf einmal zu verarbeiten, lieber abschnittsweise vorgehen:
– 1–2 Hauptzweige anlegen
– mit Draht fixieren
– dann leicht überlappend den nächsten Abschnitt binden
So entsteht ein schöner, gleichmäßiger Rhythmus.
5. U-Klammern als kleine Helfer.
Besonders an störrischen Enden oder dickeren Zweigen können U-Klammern (aus Floristenbedarf oder selbst gebogen) helfen, die Zweige am Moos zu fixieren. Sie sind schnell gesetzt und später kaum sichtbar.
6. Nicht zu sehr perfektionieren.
Weiden sind Naturmaterial – kleine Unregelmäßigkeiten gehören dazu. Der Kranz darf ruhig „leben“, ungleichmäßig sein oder Lücken haben. Das macht ihn besonders.
7. Nach dem Binden gut trocknen lassen.
Lege oder stelle den Kranz nach draußen an einen geschützten Ort (z. B. überdachte Terrasse), damit er langsam trocknen kann. So behält er seine Form am besten.
8. Rieselnde Kätzchen auffangen.
Wenn die Kätzchen zu rieseln beginnen, hilft es, den Kranz gelegentlich vorsichtig zu schütteln oder abzuklopfen – das nimmt den losen Flor weg, und der Rest bleibt meist stabil.
Der Kranz ist ja der Hammer! Unglaublich, wie regelmäßig Du ihn hinbekommen hast. Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor. Mir haben schon die kleinen Palmbuschen für den Palmsonntag gereicht. Wenn man nicht aufpasst, sind keine Kätzchen mehr dran.
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Wundervoll und so eine akkurate Ausführung ... der Kranz sieht total klasse aus, lieber Tom.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von Marita
Lieber Tom,
AntwortenLöschenDein Weidenkätzchenkranz ist wunderschön und passt perfekt zu Deinem Garten und Haus. Da hätte ich auch nicht nein gesagt wenn ich sie hätte mitnehmen dürfen. Ich wünsche Dir viel Freude an dieser tollen Handarbeit.
Liebe Grüße
Deine Burgi
Wow das ist aber ein wirklich besonderer Kranz so wie Du uns das hier alles geschildert hast lieber Tom. Ich finde er sieht klasse aus, so schlicht und doch irgendwie total edel und chic mit den puscheligen Kätzchen daran. Wunderbar hast Du das gemacht.
AntwortenLöschenFrohe Ostern und liebe Grüße
Kerstin und Helga
WOW WOW WOW der Kranz ist ein Gedicht, was für eine wundervolle Arbeit, ein Hingucker.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir und Deinen Lieben wundervolle Ostertage, lieber Tom.
Frühlingshafte Grüße
aus dem Taunus
von Anke
Hallo Tom,
AntwortenLöschender ist ja wirklich sehr akkurat geflochten. Gut, dass die Zweige nicht verbrannt wurden.
Danke für deine lustigen Kommentare, die besser sind als meine Artikel. :D
VG
Elke
Ein bisschen Haarspray wirkt Wunder lieber Tom,
AntwortenLöschenda halten die Kätzchen noch ein bisschen länger.
Wäre doch schade für diesen wunderbaren Kranz, wenn er schon recht schnell Geschichte würde.
Er schaut wunderschön aus.
Dir frohe Ostern, liebe Grüße
Nicole
Ganz zauberhaft! Da hat sich die Mühe doch gelohnt. Osterfeuer sind hier bei uns durchaus kritisch gesehen worden, nachdem so eine große Trockenheit geherrscht hat und in manchen Gegend, vor allem mit immer noch großem ohnehin geschädigten Fichtenbestand, schon Waldbrandgefahr ausgerufen worden war.
AntwortenLöschenIch hänge übrigens alle meine Kränze an die Wand, mit der mein Nachbarhaus meine Terrasse seitlich begrenzt. Oft bieten sie sogar Vögeln noch Nahrung.
Ich hoffe, du hast einen schönen Feiertag verbracht.
Herzliche Grüße!
Astrid
Der Kranz ist wirklich genial in seiner schlichten Perfektion. Ich liebe solche vermeintlich einfache Deko ohne viel Schnickschnack. Da kommen die Weidenkätzchen richtig gut zur Geltung. Mir fehlt gerade nur jemand, der mir die passenden Zweige an den Weg legt.
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