Direkt zum Hauptbereich
Gartenvorstellung 1: Unser Kiesbeet
Als wir unser Grundstück kauften, war nur ein einziges Beet
angelegt – neben der Terrasse befand sich ein Kiesbeet, das mit bunt blühenden
Zwergrosen bepflanzt war. Die abfallenden Blätter der Blüten vertrockneten schnell auf den heißen Steinen, sodass der
Kies mit einer dicken braungrauen Schicht bedeckt war. Im Beet hatte sich zudem
die Buschwinde ausgebreitet, sodass die Pflege des Beets sehr aufwendig war.
Das Beet war das erste, das wir gestaltet haben. Obwohl
viele (Hobby-)Gärtner keine Kiesbeete in ihren Gärten haben wollen, haben wir uns rasch dazu
entschlossen, hier wieder ein Kiesbeet anzulegen. Steine, die wir von unseren
Reisen mitbrachten, sollten hier einen Platz finden.
Wir gruben die Rosen aus, füllten den unteren Teil des
Beetes mit einem Gemisch aus Erde und Kies und setzen kleinbleibende Gräser und
wärmeliebende Pflanzen in das Beet. Anschließend deckten wir es mit
Unkrautvlies ab und gaben eine Schicht Kies auf das Vlies. Zum Schluss legten
wir große Bachsteine, die uns ein Bauer aus der Umgebung geschenkt hat, und
kleine und größere Steine, die wir von unseren Reisen mitgebracht haben, auf das Beet.
Besonders wohl fühlt sich die Fackellilie "Ice Queen". Die drei
Pflänzchen, die wir gekauft haben, haben bereits im ersten Jahr geblüht.
Mittlerweile haben sie richtige Horste gebildet und geben dem Beet Struktur. Sie blühen bei uns erst im Herbst und bildet dann grünlich weiße Blütenkerzen.
Um mehr Blüten im Sommer genießen zu können, setzen wir auch
die Taglilie „Artic Snow“ in das Beet. Entgegen unseren Erwartungen blüht diese
Sorte allerdings nicht schneeweiß, sondern in einem zarten Gelb. Ohne
Unkrautvlies und der Menge an Kies hätten wir sie wahrscheinlich wieder ausgetauscht – mittlerweile
mögen wir sie aber, auch wenn sie heuer den Zitronenfaltern, die sie
umschwirren, Konkurrenz macht.
Gaura und Blauraute haben sich – trotz Unkrautvlies – hier selbst ausgesät. Sie
fühlen sich in dem Beet sehr wohl und haben richtige Horste gebildet. Mit ihrem Duft ziehen sie viele Insekten an.
Auch Mohn, der sich überall im Garten befindet, hat sich
dort angesiedelt.
Um dem Beet im Winter Struktur zu geben, haben wir einen
Feigenbaum, ...
einen Buchsbaum ...
und eine weidenblättrige Birne in das Beet gesetzt. Die weidenblättrige Birne verstärkt die mediterrane Wirkung des Beets, ähnelt
sie doch einem Olivenbaum.
Heuer haben wir dort die ersten Birnen entdeckt, nachdem sie im Frühling mit wunderschönen weißen Blüten übersät war.
Die vorherige Eigentümerin des Grundstücks hat im Garten
eine Palmlilie gepflanzt. Diese haben wir in das Kiesbeet umgesetzt. Ihr scheint es dort gut zu gefallen. Seit sie ihren neuen Platz hat, verfärben
sich ihre Blätter kaum mehr braun. Letzten November hat sie eine Blütenrispe
gebildet und hat bis zum Schneefall geblüht.
Vom Wohnzimmer aus sieht man direkt auf das Beet. Der Blick gefällt uns auch im Winter, wenn wir die vielen Steine sehen, die uns an schöne Tage auf unseren Reisen erinnern.
Das Kiesbeet war unser erster Versuch, uns gärtnerisch zu
betätigen. Vor kurzem haben wir von einer Aktion „Entsteint Euch“ erfahren, die
gegen die Kieswüsten in den Gärten eintritt. Unser Kiesbeet sehen wir nicht als Steinwüste ohne Leben – Gaura und Blauraute ziehen viele Bienen und Hummeln an und unter den Steinen tummeln sich zahlreiche Insekten. Wir mögen unser Kiesbeet sehr und
würden – müssten wir den Garten neuerlich gestalten – wieder anlegen.
Habt einen schönen Tag und einen schönen Start in die Woche!
Euer Kiesbeet fällt ganz gewiss nicht unter die Aktion "Entsteint Euch"! Da werden ganz andere Gärten angesprochen. Euer Kiesgarten ist ja voller Leben! Ich denke, gerade in Zeiten, in denen sich das Klima immer mehr wandelt, sind solche Kiesgärten eine tolle Alternative. Die Pflanzen, die dort wachsen sind sehr robust und hitzeverträglich!
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Liebe Margit, vielen Dank für Deine Zeilen. Wir kennen auch andere Kiesgärten, in denen nur ein Thujabaum wächst und der Rest mit Kies oder Splitter bedeckt ist. Man versäumt etwas, wenn man das Summen der Insekten nicht hört... Hab einen schönen Tag.
Löschen